Monatsbericht August 2010

Liebe Leserin­nen und Leser,

die Pla­nun­gen zum Aus- und Umbau der Ampel-Kreuzung Worzel­dor­fer Haupt­straße / Spitzwegstraße
sind wegen der Urlaub­szeit noch nicht weit­er vor­angekom­men. Es gibt deshalb noch nichts Neues zu bericht­en. Die aktuellen Pläne kön­nen wir erst in den näch­sten Tagen ein­se­hen, dann kön­nen wir mehr sagen.

Die geplante 110 KV- Hochspan­nungsleitung am Marth­weg wird wohl so, wie von der N-ERGIE geplant, ent­lang des Marth­weges gebaut. Unsere Bedenken, die wir Bürg­er­meis­ter Förther erörtert hat­ten, wur­den nicht erhört. Trau­rig, dass der Bürg­er­wille wieder ein­mal nichts wert war. Die Pla­nun­gen zu diesem Pro­jekt liefen in aller Stille und aller Geheimhal­tung ab, so dass man den Ein­druck haben muss, die Öffentlichkeit sollte bewusst nicht informiert wer­den, um das Pro­jekt schnellst möglich durchzuziehen. Das haben sie geschafft.

Hafenge­bi­et
Auch beim 6. Bebau­ungs­plan Nr. 3811 – 2. Änderung und Ergänzung – 3. Fas­sung – für das Gebi­et zwis­chen Hafen­straße, Franken­schnell­weg, Wiener Straße, Main-Donau-Kanal und Süd­west­tan­gente (Güter­verkehrszen­trum \226 GVZ – Hafen) Erlass der Satzung, haben wir nur Neg­a­tives zu bericht­en. Unser vor Jahren gemachter Vorschlag, eine eigene Trasse ent­lang des Marth­weges für den Schw­er­lastverkehr aus dem Hafen zu bauen, wurde abgelehnt. Die Begrün­dung dazu lautet:

„Der Bau neuer Trassen eigens für den Schw­erverkehr ist abzulehnen. Die Hafen­straße übern­immt bere­its heute die Verteil­er­funk­tion für den Ziel- und Bürg­ervere­in Worzel­dorf e.V. Quel­lverkehr des Hafens. Für eine zusät­zliche Trasse fehlen die erforder­lichen Flächen. Ent­lang des Marth­wegs würde eine neue Schw­erverkehrstrasse einen erhe­blichen Ein­griff in Ban­nwald und Naturschutzge­bi­et bedeuten. Auf­grund der Tat­sache, dass der hafenbe­d­ingte Schw­erverkehr bere­its heute auf kurzem Weg zu den Anschlüssen der Süd­west­tan­gente fährt, ist der Nutzen ein­er zusät­zlichen Schw­erverkehrsstraße sehr ger­ing einzuschätzen und recht­fer­tigt nicht den Ein­griff in sen­si­ble Landschaftsbereiche.
Bei Abwä­gung der unter­schiedlichen öffentlichen und pri­vat­en Belange gegeneinan­der und untere­inan­der ist den Zie­len des Bebau­ungs­planes der Vor­rang einzuräumen.“

Bei all den nicht real­isierten Pro­jek­ten kann einem schon die Lust an der Arbeit im Bürg­ervere­in verge­hen. Ander­er­seits spornt es auch an, noch aktiv­er zu wer­den. Wie wäre es mit Ihnen? Haben Sie Zeit und Energie, um auch am Wohl unser­er Bürg­er und unser­er Stadt­teile mitzuar­beit­en? Dann sind Sie richtig bei uns. Auch pas­sive Mit­glieder, die uns unter­stützen wollen, sind her­zlich willkom­men. Infor­ma­tio­nen und ein Auf­nah­meantrag sind auf unser­er Home­page zu bekommen.
Unsere diesjährige Wei­h­nachts­feier find­et am Fre­itag, den 3. Dezem­ber, um 16.00 Uhr in Her­pers­dorf statt. Bei der Örtlichkeit und auch der Aus­gestal­tung gehen wir heuer einen neuen Weg.

Aus- und Umbau der Ampel-Kreuzung Worzel­dor­fer Haupt­straße / Spitzwegstraße.
Die städtis­che Verkehrs­pla­nung arbeit­et derzeit an der Gestal­tung dieser Kreuzung. In die Neu­pla­nung wird auch die Aus­fahrt aus der Sam­mel­stelle für Grün­abfälle mit ein­be­zo­gen. Das bedeutet, die Aus­fahrt vom Platz in die Straße wird mit ein­er Ampel geregelt, so dass dann gefahr­los einge­fädelt wer­den kann.

Wir haben weit­er­hin angeregt, auch die Sit­u­a­tion an der jet­zi­gen Fußgänger­am­pel in die Maß­nahme einzubeziehen und dabei diese beson­ders geräu­mig zu gestal­ten. Da an dieser Stelle ein Rad­weg fehlt und der Bürg­er­steig auch noch recht schmal ist, kommt es dort immer wieder zu Behin­derun­gen der ver­schiede­nen Verkehrsteil­nehmer und Fußgänger untereinander.

Die Plan­er haben diese Anre­gung sofort aufgenom­men und erar­beit­en nun ein entsprechen­des Konzept. Allerd­ings brauchen sie dazu (im Bere­ich der Kanal­brücke) Flächen, die nicht der Stadt gehören. Dazu wird es nun in den näch­sten Wochen Grund­stück­ver­hand­lun­gen geben. Wenn diese erfol­gre­ich ver­laufen, wird etwa im Okto­ber ein Plan vor­liegen, der die dann neu zu gestal­tende, zukün­ftige Kreuzungssi­t­u­a­tion mit geräu­migem Fuß- und Rad­weg zeigen wird.

Wir wer­den weit­er­hin über dieses The­ma bericht­en, wenn die rel­e­van­ten Fak­ten vorliegen.

Hur­ra die Holper­strecke in der Rad­meis­ter­straße ist ver­schwun­den. Wurde auch Zeit! Lange genug hat man uns damit gefoltert. Wir haben jet­zt das schön­ste Stück Straße in ganz Nürnberg.

Rad­weg An der Radrunde zwis­chen Alt- und Neu- Worzeldorf.
Es soll mit dem Bau im Novem­ber losgehen.

Neue 110 KV- Hochspan­nungsleitung am Marthweg
Die N-ERGIE plant ent­lang des Marth­weges, beim Königshof, eine neue Hochspan­nungsleitung, die auf 32 Meter hohen Mas­ten geführt wer­den soll.
Wir haben uns an den poli­tisch ver­ant­wortlichen, den Bürg­er­meis­ter, Her­rn Förther gewandt und unsere Bedenken schriftlich vorge­bracht. Man hat uns daraufhin geant­wortet, mit der Fest­stel­lung, dass das geplante Pro­jekt unter Abwä­gung aller Argu­mente die beste Lösung sei. Obwohl man der Mei­n­ung ist, es gibt dur­chaus vernün­ftige Alter­na­tiv­en, die wur­den aber alle verworfen.

Das hat uns motiviert, nochmals an den Her­rn Förther zu schreiben. Mit fol­gen­dem Wortlaut:

„Vor­weg: wir haben ihre Nachricht vom 4. August erhal­ten und uns nochmals mit den Fak­ten und den Inhal­ten dieser Nachricht auseinan­derge­set­zt. Auch haben wir uns in aller Form zu bedanken, dass man unseren Ein­wand offen­sichtlich geprüft hat.
Allerd­ings bleiben wir bei unser­er Mei­n­ung und wollen unsere Bedenken nun auch mit ein paar Fak­ten und Argu­menten unterlegen.
Wenn ich die Nachricht so lese, ver­mit­telt die Botschaft das Gefühl, man hat doch die naturschutzrechtlichen Gesicht­spunk­te geprüft, das GRÜNE FEIGENBLATT ist doch da. Also Hirn auss­chal­ten, Mund hal­ten, denn es ist doch alles bestens geregelt. Doch da sind wir ander­er Mei­n­ung. Aus unser­er Sicht wer­den die Sicher­heitsin­ter­essen von Men­schen nicht entsprechend ernst genom­men. Warum:

1. an dieser Stelle sind fast immer viele Men­schen unter­wegs, mehr noch, es gibt dort kleinere Men­schenansamm­lun­gen, weil:
a. Dort befind­et sich ein stark fre­quen­tiert­er Ein­gang zum Königshof,
b. Dort befind­et sich der Ein­gang zur Gast­stätte am Königshof,
c. Dort gibt es einen Park­platz, der rege genutzt wird,
d. Dort gibt es weit­er­hin eine Bushaltestelle,
e. Unten am Alten Kanal ste­ht das „Weiße Häusl“, ein Kiosk, an dem sich zu jed­er Jahreszeit Men­schen aufhalten,
f. Und \226 zwis­chen all diesen Örtlichkeit­en sind die Men­schen unterwegs.

Aus­gerech­net darüber, über den Köpfen dieser Men­schen, muss nun diese Hochspan­nungsleitung geführt wer­den? Unsere Bedenken dage­gen fußen auf fol­gen­den denkbaren Szenar­ien, die es in der Ver­gan­gen­heit ja schon häu­fig gegeben hat.

2. Bei Sturm kön­nen Leitun­gen beschädigt wer­den und herunterfallen,
3. bei Eis­re­gen / Nasss­chnee kann das Gle­iche passieren,
4. bei extremer Kälte ist das auch schon vorgekommen,
5. außer­dem, auf dem Marth­weg fahren viele LKW. Es ist doch denkbar, dass ein Fahrer die Kon­trolle über sein Fahrzeug ver­liert (vor eini­gen Tagen in Nürn­berg, wegen gesund­heitlich­er Prob­leme passiert) und den geplanten Mas­ten an der Bushal­testelle umfährt; mit den entsprechen­den Folgen.

Schein­bar sind das alles keine Argu­mente. Wir haben den Ein­druck, dieses Pro­jekt soll möglichst schnell, mit möglichst wenig Aufwand und möglichst „laut­los“ durchge­zo­gen wer­den. Die Moti­va­tion für diese Hand­lungsweise kön­nte wie fol­gt zu begrün­den sein.
Wie all­seits bekan­nt, han­deln Unternehmen ja nach dem Ratio­nal­prinzip und dabei nach dem Min­i­mal­prinzip. Was bedeutet, mit dem ger­ing­sten Aufwand den größt­möglichen Erfolg zu erzie­len. Oder anders aus­ge­drückt, mit möglichst wenig Kosten den max­i­malen Prof­it erzie­len. Deshalb unter­stellen wir in diesem konkreten Fall: das Prof­it­streben wird über die Sicher­heits­bedürfnisse von Men­schen gestellt!
Ver­hin­dern kön­nen wir dieses Pro­jekt nicht. Doch hof­fen wir nur, dass sich die Kom­pe­tenz- und/oder Entschei­dungsträger nicht eines Tages für eine Neg­a­tiv­folge dieser Entschei­dung ver­ant­worten müssen.
Auf Grund der Fak­ten­lage appel­lieren wir nochmals drin­gend an Sie, dieses Pro­jekt in der vor­liegen­den Form nicht zu real­isieren! Zumal es dort genü­gend Alter­na­tiv­en gibt.“

Darüber hin­aus muss man doch auch noch sehen: hier wird ein in vie­len Jahrzehn­ten gewach­senes Idyll zer­stört, das es in dieser ein­drucksvollen Art \226 mit deut­lichen Iden­ti­fika­tion­s­merk­malen für viele Men­schen \226 so nie mehr geben wird!

Wir wer­den sehen, oder bess­er auch nicht, ob dieses Pro­jekt, wie geplant real­isiert wird.

Zum Schluss wieder der Wet­ter-, Fußball- und Eishock­ey- Tipp: Die schlecht­en Wolken verziehen sich und es gibt nur Gewin­ner. Friede, Freude, Eierkuchen.