Liebe Leserinnen und Leser,
unser erstes Treffen mit den benachbarten Bürgervereinen Kornburg, Katzwang, Reichelsdorf-Mühlhof und Siedlungen-Süd war konstruktiv. Eingeladen hatte der BV Kornburg. Nach der Vorstellungsrunde und dem ersten Beschnuppern, ging es tatkräftig zu den Sachthemen. Deren gibt es einige, welche gemeinsam angegangen werden können und müssen.
Als Titel für diese Veranstaltung, die künftig dreimal jährlich stattfinden soll, wurde der Begriff „G5-Treffen“ gewählt. Wir verweisen hierzu auch auf den gesonderten Textbeitrag des Bürgervereins Kornburg in dieser Ausgabe.
Die Infoveranstaltung von SÖR am 21. Februar in der Max-Beckmann-Schule hat nichts Neues zu den Auswirkungen der Sperrung des Marthweges und weiterer Straßenbaumaßnahmen ergeben, die im Zeitraum vom 26.03. – 29.04 erfolgen werden. Es bleibt bei den angestrebten Terminen und Sperrungen.
Aber die VAG hat sich bewegt. Es gibt eine neue Buslinie. Die Linie 53 verkehrt während der Bauzeit von Montag bis Freitag im 20 Minuten Takt von Kornburg-Schleife bis zur U-Bahn Bauernfeindstraße. Sie braucht dafür 16 Minuten und hält unterwegs nur 5 Mal. Aus Worzeldorfer Sicht kann in der Worzeldorfer Hauptstraße (Norma) vom 51er anschlussgünstig umgestiegen werden. Bei der VAG hält man von dieser Linie nicht viel, Sie kam erst am Ende der Veranstaltung richtig zur Sprache. Vorher wurde uns erklärt, dass der Bus auch in der Münchener Straße im Stau stehen würde und der Fußweg von der Haltestelle Bauernfeind Str. (in der Münchener Str. stadteinwärts) noch 200 Meter bis zur U-Bahn betragen würde. Dafür müssten noch einmal 5 Minuten Fußweg eingerechnet werden. Alles in allem sollte die Verbindung über Julius-Loßmann-Straße doch zeitlich kürzer sein. Das zweifeln wir an. Wir hoffen, dass diese Buslinie groß einschlagen wird, denn dann ist die Argumentation zur späteren Fortführung in das „neue Netz Süd“, das angeblich schon in Planung ist, schwerwiegender. Zumindest die Kornburger haben einen zeitlichen Vorteil durch diese Linie.
In der Veranstaltung zeigte sich deutlich, dass die Fehler bei der Verkehrs (Spar-) politik der vergangenen Jahre nun zurückschlagen. Alte Forderungen nach einem innovativen Verkehrskonzept für den Nürnberger Süden, wird der Bürgerverein wieder aufnehmen.
Mit der Totalsperrung des Marthweges machten sich offensichtlich die Vertreter von SÖR und VAG keine großen Sorgen. Sie nehmen es als gegeben und unvermeidbar hin. Wir sind halt nur Stadtrandgebiet.
Wir dagegen sagen: Die Straßen aus dem Süden ins Zentrum von Nürnberg sind dauerhaft überlastet und brauchen dringend eine Erweiterung. Dies hätte schon in der Vergangenheit angestrebt werden müssen. Eine von den drei möglichen Nord-Süd-Verbindungen für 4 – 5 Wochen zu kappen, bedeutet für die anderen beiden verbliebenen den Kollaps. Zumindest in den Hauptverkehrszeiten. Das beliebteste und bei weitem überwiegende Mobilitätsmittel, der PKW, wird dadurch wiedermal zum Buhmann abgestempelt. Aber auch die Attraktivität des Busses reduziert sich bis zum Schneckentempo. Viele werden auf die Stadt und die VAG schimpfen, wenn sie im Stau stehen und zu spät zur Arbeit oder Schule kommen. Unsere Volksvertreter haben die Autofahrer in den letzten Jahren auf diesem Gebiet im Stich gelassen. Sind nicht die Autofahrer die Hauptfinanzierer des Steueraufkommens? Aber Lobby haben sie offensichtlich keine! Weder Straßen noch Parkplätze entstehen neu. Nein das Gegenteil ist häufig der Fall. Busbuchten werden auf die Fahrbahn gelegt und der Abgasausstoß noch befördert. Mehrspurige Straßen werden reduziert, um künstliche Stauungen zu erzeugen. Ampelsteuerungen zu Gunsten von teuren Straßenbahnen verändert und dem Individualverkehr dadurch zum Stillstand verholfen. Aber auch der Fahrradverkehr leidet in Nürnberg Qualen. Die Verkehrsinfrastruktur, nicht nur in Nürnberg, ist in Deutschland teilweise katastrophal. Man hat uns von der Politik vorgegeben, mobil zu sein. Aber auch im Stich gelassen, beim Ausbau von brauchbaren Verkehrswegen.
Gerade taucht wieder die Diskussion zur vollkommenen Freifahrt im ÖPNV auf. Es wurde deutlich, wie viel Milliarden der Spaß kosten würde und in den nächsten Jahren, trotz derzeit hervorragender Steuereinnahmen, nicht bezahlt werden kann. Armes Deutschland! Weit bist du gesunken. Das Drama mit unseren Bundespolitikern lässt uns auch nur wenige Hoffnungsschimmer.
Im März haben wir noch eine Veranstaltung für unsere Bürger vorgesehen. Es geht um die Geschichte Deutschlands, die sich im 30jährigen Krieg um Nürnberg zugetragen hatte. Das Thema lautet:
Not und Elend in unserer Region im 30jährigen Krieg(der jährt sich heuer im Mai zum 400. Mal). Als Referenten haben wir unser Mitglied Wilhelm Herzog gewinnen können. Termin ist am 05.04.2018 um 19.00 Uhr im Pfarrsaal von Corpus Christi. Wir laden alle Interessierten recht herzlich hierzu ein.
Unsere Jahreshauptversammlung findet am 26.04.18 statt. Heuer sind wieder Neuwahlen der Vorstandschaft an der Reihe. Außerdem werden wir wieder langjährigen Mitgliedern unsere Ehrennadel mit Urkunde überreichen. Der Veranstaltungsort ist in diesem Jahr der Pfarrsaal von Corpus Christi. Natürlich haben wir auch in diesem Jahr wieder einen unterhaltsamen Beitrag vorgesehen, der zeitlich vor den Wahlen liegen wird.
So sieht unser Referent Herr Leuchauer aus, der als Musiker und als fränkischer Kabarettist bekannt ist. Er wird uns aus seinem ersten Buch
„GÄIH WEIDER, HOGG DI HER“
vorlesen. Es behandelt Nürnberger und fränkische Sprachgebräuche im Alltag. Er kann fränkisches Lebensgefühl vermitteln. Aber nicht – wie man glaubt – mit einem Schalk im Nacken, nein dieser Mann ist der Schalk selbst. Es gibt bei ihm da immer wieder Geschichten, von denen man nicht so genau weiß, ob sie wahr sind oder nicht. Sind das jetzt Tatsachen oder Witze? Wenn`s keine Tatsachen sind, dann sind sie wenigstens gut erfunden, auf jeden Fall aber immer wieder exemplarisch für fränkisches Leben und für fränkischen Humor.
Jürgen Leuchauer ist Mitglied im Bürgerverein Worzeldorf und hat sich lange Jahre als Schriftführer im Verein verdient gemacht und mich als Nachfolger zum Schreiben inspiriert. Wir werden ihm helfen, einige seiner Bücher bei uns loszuwerden.
Der Spielplatz am Heckenrosenweg ist nun fertiggestellt. Toll ist er geworden. Neben neuen Spielgeräten, gab es auch einen neu gedämpften Untergrund, der einen Sturz nicht so tragisch werden lässt. Der Bürgerverein hatte sich für die Instandsetzung dieses Spielplatzes eingesetzt und Spenden gesammelt. Allen Spendern noch einmal ein herzliches Dankeschön. Die Kinder werden Ihren Dank sicherlich durch viel Spielfreude zum Ausdruck bringen.
Auch wenn uns das Bauvorhaben „Alte Radrennbahn Reichelsdorfer Keller“ nur am Rande tangiert, wollen wir kurz zum aktuellen Stand berichten, nachdem wir, vertreten durch unseren 1.Vorsitzenden, bei den Sitzungen des Preisgerichts für den Ideenwettbewerb involviert sind.
Am 7. Februar fand vor Ort das sog. Rückfragen-Kolloquium statt, bei dem die teilnehmenden Anbieterbüros ihre Fragen zu den Auslobungsunterlagen und dem Projektvorhaben stellen konnten. Die interessierten Architekturbüros haben nun einige Wochen Zeit, um sich Gedanken hinsichtlich der Umsetzung des geplanten Bauvorhabens zu machen und Ihre Angebote und Pläne einzureichen.
Im Mai wird dann das Preisgericht wieder tagen und die vorliegenden Angebote prüfen und bewerten. Wir sind gespannt, wie dieses attraktive Gelände künftig bautechnisch gestaltet werden wird. Zu gegebener Zeit werden wir über das Ergebnis berichten.
Fußball und Eishockey machen derzeit mehr Spaß als das Wetter.
Peter Katschke
1.Schriftführer im Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf e.V.