Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden sich in der Juni Ausgabe des Mitteilungsblattes gewundert haben, warum nichts vom Bürgerverein zu lesen war. Corona hatte uns sämtlicher Themen, u.a. Berichte über bereits geplante Veranstaltungen und Ausflüge, beraubt. Nicht nur bei uns kam das gesamte Vereinsleben zum Stillstand. Aber so langsam geht es wieder los.
Kurz vor seinem 75.Geburtstag hat uns unser Vorstandsmitglied Reinhard Geller für immer verlassen. In den letzten Wochen vor seinem Tod ging es ihm gesundheitlich wieder etwas besser. Umso überraschter waren wir von der Nachricht über sein Ableben. Lieber Reinhard, Du warst uns ein aufmerksamer und hilfreicher Mitgestalter im Vorstand des Bürgervereins Nürnberg- Worzeldorf. Ein treues Mitglied, ein guter Freund und Nachbar. Wir werden Dich noch lange in Erinnerung behalten.
Unsere Jahreshauptversammlung (JHV) können wir immer noch nicht planen. Obwohl ein Treffen von inzwischen bis zu 50 Personen wieder möglich wäre, fehlt es an dem entsprechenden Platz. Die Räume der Kirchengemeinden sind noch nicht freigegeben. Wir warten weiterhin ab.
Ein Exemplar unseres Bildbandes „Die Entdeckung des Nürnberger Südens durch Künstler des 17. bis 20. Jahrhunderts“ wurde vom Verfasser und unserem langjährigen Mitglied Anton Bösch an unseren neuen Oberbürgermeister gesandt. Mit der Bitte, unsere Stadtteile nicht zu vergessen und ihnen bei Gelegenheit einen Besuch abzustatten. OB Marcus König bedankte sich freundlich. Er schreibt, dass er sich für historische Themen besonders interessiert und die alten Ansichten sehr ansprechend findet.
Der Kreisel in Worzeldorf wurde in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 11.06. verabschiedet. Anlässlich dessen fand am 12.06. ein Ortstermin mit Stadtrat Andreas Krieglstein, Ortsvereinsvorsitzender der CSU Theo Deinlein, Pressereferent Thomas Karl und unserem Vorstandsvorsitzenden Dietrich Dieckhoff statt. Der aktuelle Plan zum Ausbau wurde dabei vorgestellt. Nach den Ausarbeitungen der Verkehrsplaner wird es keinen Bypass geben:
- Die Friedrich-Overbeck-Straße wird separat in die Spitzwegstraße einmünden, also nicht am Kreisel angeschlossen sein.
- Zwischen der Friedrich-Overbeck-Straße und dem Kreisel soll ein Fußgängerüberweg installiert werden.
- Die Signalanlage am Alten Kanal wird ausgeweitet und umfasst nicht mehr nur den nördlichen Übergang, sondern nun auch den südlichen Weg. Dadurch können mehr und schneller Fußgänger und Radfahrer die Straße überqueren.
Stadtrat Andreas Krieglstein wird dafür plädieren, dass der Kreisel noch vor der Sanierung der Hafenbrücken realisiert wird. Er hält einen Baubeginn im Frühjahr 2021 für realistisch. Mit der Umsetzung der Planungen, in Zeiten, in denen mit finanziellen Einsparungen wegen der Corona Pandemie zu rechnen ist, und dem eventuellen Baubeginn noch vor den Hafenbrücken, würden gleich zwei Wunder geschehen.
Wir haben uns im Mai mit Frau Ines Schilling, der Koordinatorin des Seniorennetzwerks im Nürnberger Süden, getroffen.
Mit ihr haben wir Ideen und Möglichkeiten besprochen, wie der Kontakt mit Seniorinnen und Senioren auch in unserem Stadtteil in der Praxis umsetzbar wäre. Sobald es die Umstände erlauben, werden wir eine gemeinsame Veranstaltung bei uns durchführen, in der das Seniorennetzwerk näher vorgestellt werden soll.
Bäume haben in dicht besiedelten Bereichen eine große Bedeutung. Sie sichern die Lebensqualität, verbessern das Kleinklima, mindern die Schadstoffbelastung, bieten Lebensraum für Tiere und leisten vieles mehr. Das Ziel des Baumschutzes ist es, die Durchgrünung im innerstädtischen Bereich zu erhalten und somit die Lebensqualität zu erhöhen.
So die einleitenden Worte für die Verordnung zum Schutz von Bäumen, welche die Stadt Nürnberg 1977 erlassen hat. Geschützt sind alle Bäume ab einem Stammumfang von 80 cm (gemessen in 100 cm Höhe) und alle Ersatzpflanzungen. Ausgenommen sind Obstbäume (außer Walnuss und Esskastanie). Beabsichtigen Sie einen Baum zu fällen, zurückzuschneiden oder sonstige Eingriffe an ihm oder dem Wurzelbereich durchzuführen, müssen Sie einen entsprechenden Antrag stellen. Vor einer Baumbeseitigung muss erst geprüft werden, ob ein fachgerechter Kronenrückschnitt auch ausreicht und der Baum erhalten werden kann. Bei einer Baumbeseitigung kann für die Bestandsminderung eine Ersatzpflanzung verlangt werden.
Schnittmaßnahmen dürfen das artspezifische Erscheinungsbild eines Baumes nicht beeinträchtigen. Unfachmännisch durchgeführte Schnittmaßnahmen wirken sich negativ auf den natürlichen Habitus, die Bruchsicherheit, den Gesundheitszustand und die Lebensdauer des Baumes aus. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an Fachfirmen für Baumpflege.
Nicht verboten, aber anzeigepflichtig, sind fachgerechte Kronenpflegemaßnahmen zur Pflege und Erhaltung sowie Maßnahmen zur unmittelbaren Gefahrenabwehr.
Soweit so gut. Aber bedenken Sie: In einem Reihenhausgarten haben große Bäume nur anfangs Platz. Wenn sie alt werden, nehmen sie vielleicht auch ihrem Nachbarn die Sicht und hinterlassen Laub, das weggeräumt werden muss. Sollte der Baum dann einen größeren Stammumfang als die 80 cm haben, brauchen sie für die Beseitigung eine Genehmigung. Damit ergibt sich faktisch eine Enteignung. Selbst für die Pflegemaßnahmen ist eine Anzeige an das Umweltamt nötig.
Anders bei einem Neubau. Dort können auch zum Beispiel 72 von 78 Bäumen gefällt werden (früheres Grundstück von Schmidt-Burkhardt an der Radmeisterstraße), wenn der Bauplatz entsprechend ausgestaltet wird.
Das halten wir für nicht gerecht. Die Stadt Nürnberg hält an der Baumschutzverordnung fest. Also liegt es an den Grundstückseigentümern bereits bei der Auswahl von Baumsorten auf solche zu achten, die nicht unter die Verordnung fallen oder rechtzeitig die zu groß werdenden Bäume zu entfernen. Wenn Sie diesen Zeitpunkt verpasst haben, wird es umständlich und kann teuer werden.
Und am Ende möchte ich noch auf das Heckenschneiden vor Ihren Grundstücken hinweisen. Der Gehweg muss bis in einer Höhe von 2,50 Meter und über der Fahrbahn sogar bis 4,50 m und in voller Breite frei sein. Viele Hecken engen den Fußgängerbereich stark ein, oder streifen an vorbeifahrenden Fahrzeugen.
Bewegung hilft auch gesund zu bleiben. In diesen Zeiten ist das besonders wichtig.