Liebe Leserinnen und Leser, ein gutes Neues Jahr allen unseren Leserinnen und Lesern!
Wie gewohnt berichtet Ihr Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf e.V. auch weiterhin über das aktuelle Geschehen in unseren Ortsteilen.
Zum Thema Teil-Einbahnstraße in der Worzeldorfer Hauptstraße möchten wir nur noch einmal klarstellen, dass wir nicht für die Einbahnstraße plädiert hatten. Unsere Vorstellung gilt auch immer noch: Wir wollen einen separaten Geh- und Radweg zwischen der Straße An der Breiting und der Spitzwegstraße. Die derzeitige Regelung mag zwar den Anwohnern eine Verkehrsberuhigung bringen, ist jedoch gesamt gesehen ungünstig und nur die billigste und einfachste Lösung, aber schon gar nicht die sicherste.
Jetzt hat man bei der Verkehrsbehörde auch eingesehen, dass es sehr hilfreich ist, die neue Regelung durch das zusätzliche Hinweiszeichen „Verkehrsführung geändert“ zu unterstreichen. Das sollte bei Neuerungen eigentlich Standard sein.
Der Nikolaus, in der Person unseres Vorstandsvorsitzenden Dietrich Dieckhoff und dem Begleiter und Beisitzer Reinhard Menius, hatte seine helle Freude beim Verteilen der Lebkuchen für die Kinder in unseren Kindergärten. Übertroffen wurde die Freude natürlich von den Kindern selbst.
Unsere ursprüngliche Idee, unser Zelt in Herpersdorf aufzustellen und die Lebkuchen direkt an Kinder auszugeben, mussten wir aufgrund der aktuellen Situation leider fallen lassen.
Die Gruppe der ehrenamtlich tätigen Lebensmittelretter in Herpersdorf kann inzwischen ein Auto nutzen, das ihr zusammen mit dem Bürgerverein, der bei den verwaltungs- und versicherungsrechtlichen Fragen unterstützt hat, von der VR Bank Nürnberg übergeben worden war.
Genutzt wird das Auto von Personen, die auch Mitglieder im Bürgerverein sind, für Fahrten zum Einsammeln der Lebensmittelspenden und auch für Ausfahrten und andere organisatorische Aufgaben.
Das Bild zeigt das Auto beim ersten Einsatz im Dezember im Pfarrhof von Corpus Christi.
Die eingereichten Fragen zur Bürgervereinsrunde mit dem Oberbürgermeister haben vorab bereits Erfolge gebracht. So wurde der Weg an der Ochsenbrücke bereits ausgebessert und das missverständliche Durchfahrtverbotsschild am Beginn der Propsteistraße entfernt. Heute weiß jeder, dass die Durchfahrt durch Pillenreuth nicht mehr möglich ist. Damit war das Schild unnötig.
Hier nun die übrigen Fragen und schriftlichen Antworten:
Frage: Spielplätze bei privaten Wohnanlagen sind oft in einem katastrophalen Zustand.
Es ist uns ein Anliegen, die bestehenden Spielplätze zu erhalten bzw. zu modernisieren. Immer öfter ist zu sehen, dass Spielplätze an Wohnanlagen, also nicht im städtischen Besitz, verwahrlosen. Nicht nur dass die Grünflächen nicht gepflegt werden, so sind auch die Spielgeräte oftmals nicht in benutzbarem oder gar in sicherheitsgefährdendem Zustand. Sollte dies dann der Fall sein, werden die Spielplätze abgebaut oder abgesperrt. Das Grundstück des ehemaligen Spielplatzes verwahrlost immer mehr.
Uns interessiert, ob die Stadt hier Einflussmöglichkeiten auf die Hauseigentümer hat und ob Maßnahmen möglich sind.
Antwort: „Die Bauordnungsbehörde kann grundsätzlich nur dann tätig werden, wenn es sich um baurechtlich genehmigte bzw. in Baugenehmigungen mit Auflage geforderte Kinderspielplätze handelt; denn diese sind auf Dauer (und in einem verkehrssicheren Zustand) zu erhalten.
Bei Bekanntwerden von Missständen werden die Eigentümer bzw. die zuständigen Hausverwaltungen zur genehmigungskonformen (Wieder-)Herstellung der Spielplätze aufgefordert“.
Wegen diesem Punkt werden wir mit dem Sachbearbeiter nochmals Rücksprache halten
Frage: Verbesserung der Informationen und Beschilderungen bei Baumaßnahmen.
Wie in den letzten Monaten des Öfteren und an verschiedenen Straßenbauprojekten auffiel, waren die Beschilderungen alles andere als optimal. Vermutlich werden die aufzustellenden Schilder am Schreibtisch geplant und nicht mit der realen Situation abgeglichen. Was dazu führt, dass bestehende Verkehrszeichen in Konkurrenz, ja sogar im Widerspruch zu den neu aufgestellten Baustelleninfos stehen. Die Ferienbaustelle in der Spitzwegstraße, mit seinen Umleitungen steht hier als besonderes Beispiel.
Auch die von SÖR herausgegebenen Flyer stimmten nicht mit der tatsächlichen Beschilderung oder Verkehrsführung überein. Zudem kamen sie fast immer zu spät beim Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf und auch oft bei den Anwohnern an. Eine Vorlaufzeit von 4 Wochen ist wünschenswert.
Wir verweisen auch darauf, dass wir künftig Totalsperrungen von Ein-/Ausfallstraßen besonders kritisch betrachten werden. Das Verkehrschaos sowohl an den Sperrungen als auch den Umleitungsstrecken ist nicht hinnehmbar.
Antwort: „Grundsätzlich erteilt die SÖR- Verkehrsbehörde Erlaubnisse für die Aufstellung von mobilen Verkehrszeichen bei Arbeitsstellen, eine sogenannte verkehrsrechtliche Anordnung. Die Beschilderungspläne dazu werden der SÖR- Verkehrsbehörde in der Regel von den Baufirmen bzw. einem von ihnen beauftragen Verkehrssicherungsunternehmen vorgelegt, geprüft, ggfs. geändert und angeordnet. Dabei ist eine jeweilige Kontrolle der vorhandenen Beschilderung vor Ort aufgrund der sehr hohen Anzahl an zu bearbeitenden Vorgängen (ca. 15.000 pro Jahr) dem vorhandenen Personal nicht ansatzweise leistbar.
Dass es in Zukunft wieder zu Vollsperrungen von wichtigen Hauptverkehrsachsen kommen kann, ist wahrscheinlich. Zur Verbesserung der Arbeitssicherheit auf Straßenbaustellen wurden die zugehörigen rechtlichen Vorschriften dahingehend verschärft, dass zum Schutz der Arbeiter mehr Platz für die Arbeiten auf der Baustelle zur Verfügung stehen muss. Dies geht dann zwangsweise zu Lasten der Verkehrsflächen, so dass diese dann unter Umständen nicht mehr die notwendigen Breiten für den Verkehr aufweisen kann und gesperrt werden muss.
Es ist dann natürlich nicht auszuschließen, dass es dabei auf hochbelasteten Verkehrsachsen und/oder Umleitungsstrecken zu Behinderungen kommen kann. Durch verwaltungsinterne Absprachen zwischen SÖR und dem Verkehrsplanungsamt wird dabei immer versucht, die Behinderungen möglichst gering zu halten.
Gerne tauscht sich die SÖR- Fachabteilung mit dem BV Worzeldorf zu den angedeuteten Problemen aus und erläutern die Vorgehensweisen der SÖR- Verkehrsbehörde zu einzelnen Baustellen.
Anliegerinformationen zu SÖR- Baumaßnahmen werden in der Regel rund eine Woche vor Beginn der Arbeiten verteilt. In diesem Sommer war dies aufgrund einer außergewöhnlich hohen Anzahl an Baumaßnahmen nicht immer möglich, so dass die ein oder andere Anliegerinformation die Anwohnerschaft erst sehr kurzfristig erreicht hat. Hierfür bitten wir um Entschuldigung.
Die Anliegerinformationen zur Sanierung der Spitzwegstraße sind am 6. und 7. Juli 2020 verteilt worden, die Arbeiten haben am 27. Juli begonnen. Die dazugehörige Pressemitteilung ist ebenfalls am 7. Juli versendet worden. Zu Verkehrsbehinderungen kam es insbesondere bei dieser Baumaßnahme durch Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen, welche die vorhandenen Umleitungsempfehlungen massiv ignoriert haben. Darauf hat SÖR nicht nur mit einer Pressemitteilung reagiert, sondern auch mit zusätzlichen Schildern vor Ort nochmals deutlich auf die Verkehrsführung hingewiesen. Um die Situation vor Ort zu entspannen, wurde darüber hinaus durch den Einsatz von zusätzlichem Personal und Geräten eine Beschleunigung des Baufortschritts ermöglicht, so dass die Arbeiten eher abgeschlossen werden konnten und die Belastung für die Anwohnerschaft verkürzt wurde. Eine grundsätzliche Vorlaufzeit von vier Wochen für Anliegerinformationen ist nicht umsetzbar, da es durchaus noch kurzfristig zu Änderungen im Vorfeld einer Baumaßnahme kommen kann, zum Beispiel aus Witterungsgründen.
Über Änderungen oder Verzögerungen der Arbeiten, die sich im Laufe der Maßnahme ergeben, informieren SÖR auf der SÖR- Website, bei größeren Änderungen auch mit einer Pressemitteilung. Auf der SÖR- Website finden Sie ggf. ebenfalls aktualisierte Karten und Umleitungsbeschreibungen.“
Wenn schon die Verkehrsbehörde das Aufstellen von Verkehrszeichen anderen überlässt, so ist es aus unserer Sicht dennoch nötig, dies auch vor dem Beginn der Arbeiten zu überprüfen und nicht im guten Glauben hinzunehmen. Im Übrigen sollte in der Verkehrsanordnung auch stehen, dass die vorhandenen, widersprüchlichen Verkehrszeichen abgedeckt werden. Denn diese haben das anfängliche Dilemma verursacht. Das Chaos den Autofahrern zuzuschreiben ist nur die halbe Wahrheit.
Auf das Angebot zum Austausch mit den SÖR- Fachabteilungen werden wir zur gegebenen Zeit zurückkommen.
An der knappen Vorlaufzeit zur Information der Anlieger und Verkehrsteilnehmer lässt sich vermutlich nicht rütteln. Das ist schade.
Frage: Beschilderungen/Erneuerung von Radwegen in unserem Ortsteil
Vor Jahren hatten wir schon auf fehlende Hinweisschilder für Radfahrer hingewiesen. Im „Corona Jahr“ wurde dieser Mangel erneut sehr auffällig. Es gibt einige neue Verkehrsführungen für Radfahrer, die aber auch als solche ausgewiesen werden sollten und damit nicht nur Radfahrer vor dem Autoverkehr schützen, sondern auch Straßen entlasten, wenn gesonderte Radwege vorhanden sind.
Insbesondere liegt uns der Radweg von Kornburg an der Seckendorfstraße, Worzeldorfer Hauptstraße über Schwanstetter Straße zur Kornburger Straße am Herzen. Er ist in einem katastrophalen Zustand. Eine durchgehende Verbindung vom Centrum über die Münchener Straße bis nach Kornburg, als Schnellstrecke ausgebaut, ist wünschenswert.
In diesem Zusammenhang wird wieder einmal angesprochen, dass die Winterdienstanordnung mit 3 Kategorien für unsere Ortsteile nur negativ ist. Die Kategorie 1 mit regelmäßigen Räum- und Streuaktionen ist auch in Vororten an verkehrsreichen Punkten notwendig. Wir sind hier „drittklassig“ was nicht nur eine Benachteiligung darstellt, sondern auch eine reale Gefährdung der Radfahrer bei Eis und Schnee ist. Das betrifft insbesondere den Radweg An der Radrunde.
Antwort: „Der Verkehrsausschuss hat am 24.09.2020 das gemeinsam mit dem ,,Runden Tisch Radverkehr‘ erarbeitete Radvorrangroutennetz für Nürnberg beschlossen. Die Radwegeverbindung vom Altstadtring über die Münchener Straße und Schwanstetter Straße bis nach Kornburg ist Teil des Vorrangroutennetzes. Dies bedeutet, dass diesen Radwegen zukünftig ein noch höherer Qualitätsanspruch zugewiesen wird. So erlauben Vorrangrouten ein komfortables, zügiges und sicheres Radfahren auch über längere Distanzen. In der Abwägung der Verkehrsplanung ermöglichen sie einen besonderen Vorrang für den Radverkehr. Lückenschlüsse und Verbesserungen für den Radverkehr werden entlang dieser Routen vorrangig geplant und umgesetzt. Dies gilt auch für Nachbesserungen hinsichtlich der wegweisenden Beschilderungen. Auch beim Winterdienst werden sie mit höchster Priorität entsprechend der Prioritätsstufe 1 berücksichtigt.
Um die Vorrangrouten umzusetzen, wird zunächst ein Planungsbüro beauftragt werden. Dieses wird eine Maßnahmenliste erstellen, um z.B. Lückenschlüsse zu analysieren. Danach wird eine Priorisierung und Finanzierung der Vorrangrouten vorgenommen.“
Zu diesem Thema wurde nur der mittlere Teil beantwortet. In der Schule wäre das ein glattes Ungenügend gewesen. Wir werden insbesondere wegen der Winterdienstgeschichte nicht lockerlassen.
Gerade in Corona- Zeiten wird uns aufgezeigt, dass bisherige Regeln nicht immer die Besten waren. Ein Umdenken ist in vielen Bereichen notwendig. Nutzen wir die Chance. Bleiben Sie gesund.
Für die Schmunzel- und Rätselecke habe ich hier noch ein Foto. Wer sieht den Fehler?
Wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis die Schilder ausgetauscht sind.