Liebe Leserinnen und Leser, der Weihnachtsmarkt in Herpersdorf, den der Gewerbeverein 9045X und wir nach drei Jahren wieder durchführen konnten, war erneut sehr gut besucht. Das neue Christkind Emelie hat seine Aufgaben mit viel Engagement und unaufgeregt bestens absolviert. Und der Nikolaus war wieder umlagert von zahlreichen Kindern, die einen der Schokoladenweihnachtsmänner ergattern wollten. Aber auch alle anderen hatten mit dem Auf- und Abbau des Zelts, der Bühne und der Buden und der Bewirtung der Buden wieder reichlich Arbeit. Erfreulicherweise hatten sich in diesem Jahr etliche junge Leute bereit erklärt, tatkräftig mitzuwirken. Wir hatten dieses Mal ein Glücksrad eingesetzt und Alt und Jung konnten damit Fortuna herausfordern. Allen rund 220 Sängern und Musikanten und ungezählten Helfern ein herzliches Dankeschön. Wie alle Jahre, so kam auch heuer wieder die adventliche Stimmung hervor und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest wurde gesteigert.
Beim Königshof steht ein großer Kran. Das Fachwerkhaus und Nebengebäude sind eingerüstet. Laut dem Baureferenten werden nur notdürftige Schutzmaßnahmen durchgeführt, um das Gebäude vor dem weiteren Verfall zu schützen. Die eigentlich geplante Restaurierung ist aber noch lange nicht in Sicht. Dennoch sind wir froh, dass sich aufgrund unserer langjährigen Bemühungen und Nachfragen nun doch etwas bewegt. Wir bleiben weiter an diesem Thema dran, auch wenn dafür ein langer Atem erforderlich ist.
Neubauprojekt An der Radrunde bei der Gustav-Zindel-Straße. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Über die Höhe der Gebäude (zwei sollen fünf Stockwerke bekommen) und die geringe Anzahl an Parkplätzen (sowohl ober- als auch unterirdisch) werden wir uns noch mit der Bauverwaltung auseinandersetzen müssen. Bei einem Ortstermin mit dem Fraktionsvorsitzenden der CSU Andreas Krieglstein und dem CSU-Ortsvorsitzenden Theo Deinlein hatten wir unsere Zustimmung zum Projekt, aber auch unsere Bedenken, geäußert. Auch der Ortsvorsitzende der SPD Dieter Goldmann kam zu dem Treffen dazu und äußerte sich ebenfalls positiv zu den Planungen. Nürnberg braucht noch viele neue Wohnungen, um die Zuzügler ordentlich unterbringen zu können. Wer zieht schon in die Innenstadt? Bei uns ist es viel schöner! Bei allen Bedenken hinsichtlich eines Neubaugebiets in unserer Region sollte man bedenken, dass es auch uns ermöglicht wurde, hier bauen und wohnen zu dürfen. Wie man uns mitgeteilt hat, wird es allerdings noch einige Jahre dauern, bis der erste Spatenstich erfolgen kann.
Neubaugebiet an der Van-Gogh-Straße. Die Fa. Schultheiß plant hier 48 Wohnungen in 4 Blöcken und 49 Stellplätze hinter dem evangelischen Pfarrhaus. Auch hier gibt es das Problem mit den geringen Parkplätzen. Dazu kommt, dass die Einfahrt in die geplante Tiefgarage genau gegenüber der Zufahrt, und damit der Hauptanfahrt zum Kinder- und Jugendhaus, sein soll. Mit der geringen Fahrbahnbreite und den dort dauerhaft abgestellten Last- und Wohnwägen, wie auch Anhängern, ist die Durchfahrt zum Friedhofsparkplatz jetzt schon sehr eng. Gerade zu den Bring- und Hol-Zeiten kommt es dort zu chaotischen Szenen. Die Halteverbote werden grob missachtet. Auch hier sind dringend Verbesserungen notwendig. Wir hatten auch hier schon den Baureferenten eingeschaltet.
Mit der Stellplatzverordnung der Stadt Nürnberg sind wir konträr. Sie sieht 0,8 Stellplätze pro Wohnung vor. In Wendelstein beträgt der Wert eine 2 vor dem Komma. In der Innenstadt hat der geringe Wert sicherlich seine Berechtigung. Aber in den Vororten ist genug Platz für eine größere Zahl. Wenn schon die Bauherren durch die Verordnung nicht gefordert werden, so sollte eine bürgerfreundliche Stadt für ausreichend Parkplätze sorgen, denn der öffentliche Personennahverkehr bekommt auch nicht den Stellenwert, den er eigentlich bräuchte. Die versprochene Stadtbahn ist noch weit entfernt. In den Vororten ist in vielen Haushalten ein zweites Auto nötig, um die Arbeitsstätten zu erreichen. Dazu kommen Motorräder, Wohnwagen, Wohnmobile und Anhänger. Die Kommune hat eine Verantwortung gegenüber den Bürgern. Seit Jahren nehmen bei den Bürgerversammlung Verkehrsthemen den meisten Zeitraum ein. Und seit Jahren werden den Bürgern immer mehr Parkplätze gestrichen, obwohl die Zulassungszahlen steigen. Wenn die Fahrzeuge in Tiefgaragen stehen würden, bliebe oben viel Platz für Fußgänger, Radfahrer und Grünanlagen.
Das wünsche ich mir zu Weihnachten.
Der Bürgerverein wünscht allen Leserinnen und Lesern einen entspannten Advent und geruhsame Feiertage. Vor allem aber Gesundheit. Kommen Sie gut ins neue Jahr.